Tag der Archive 2024

Wir beteiligen uns in diesem Jahr am “Tag der Archive”…

Wir beteiligen uns in diesem Jahr am “Tag der Archive” vom Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. zum Thema “Essen und Trinken” in Bayreuth. Neben einem Vortrag zur vegetarischen Geschichte in Bayreuth steuern wir eine Ausstellungsvitrine zu Eduard Baltzer sowie zwei Ausstellungstafeln bei. Im Zuge dessen haben wir übrigens auch das dritte Lemma in unserem Online-Lexikon zur historischen Tierbewegung veröffentlicht.

Tag der offenen Tür im Archiv der Uni Bayreuth: Aufgetischt… Archiveinblicke zum Thema Essen und Trinken

Am Freitag, 1. März 2024, findet bundesweit der Tag der Archive statt. Das Universitätsarchiv Bayreuth, das Stadtarchiv Bayreuth und das tierbefreiungsarchiv (Döbeln) präsentieren bei dieser Gelegenheit gemeinsam in den Räumlichkeiten des Universitätsarchivs Ausstellungsstücke, die Einblicke in das Thema Essen und Trinken aus verschiedenen Blickwinkeln und Zeiten geben.

Datum/Zeit/Ort: Freitag, 1. März 2024, 14.00 bis 17.00 Uhr, Universitätsarchiv, Leuschnerstraße 51, 95447 Bayreuth. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Zutritt ist nicht barrierefrei.

Im Rahmen der Ausstellung „Aufgetischt… Archiveinblicke zum Thema Essen und Trinken“, die nur an diesem Tag für die Öffentlichkeit zugänglich ist, sind historische Dokumente und Fotos aus den drei Archiven zu sehen. Dabei informieren die Exponate über den fast vergessenen Bayreuther Milchpilz, das Schlachthaus, Aktionen der Tierschutzbewegung und wie eine Uni-Mensa in der Corona-Zeit ihre Gastlichkeit bewahren konnte. Zu sehen sind außerdem historische Speisekarten, Infos über das Bierbrauen und die Arbeit der Metzger.

Bei einem Vortrag mit dem Titel „Haben Sie etwas ohne Fleisch?“ ab 14.30 und 16.30 Uhr berichtet Tom Zimmermann (tierbefreiungsarchiv, Döbeln) über die ersten lokalen Vegetarier*innen. Aber auch die Ernährung der Zukunft wird thematisiert, wenn Mitwirkende des „Bayreuth-Kulmbach Alt Protein Project“ des Good Food Institute/GFI Kostproben von alternativen Proteinen ausgeben.

Eingeladen sind alle Interessierten, die einmal hinter die Kulissen eines Archives schauen möchten.

Zweites Lemma im Online-Lexikon

Neben Ernst von Weber ist nun auch August Kruhl vertreten.

Im letzten Jahr haben wir ein Online-Lexikon zur historischen Tierbewegung (hTB) ins Leben gerufen. Hier werden Einträge gesammelt und zur Verfügung gestellt, die sich mit Personen, Institutionen, Organisationen, Gesetzen und Debatten innerhalb der hTB beschäftigen. Es soll ein Projekt von, für und mit Akteur*innen der Tierbewegungen werden. Jede*r Aktivist*in oder interessierte Person hat die Möglichkeit, sich als Autor*in zu engagieren. Das Lexikon kann also als ein „lebendiges“ Projekt gesehen werden, welches sich stetig weiterentwickelt und wächst.

Pünktlich zum diesjährigen Weltvegantag konnten wir nun einen zweiten Eintrag bzw. ein zweites “Lemma” veröffentlichen. Es freut uns sehr, dass damit erstmal ein externer Beitrag eingereicht wurde. Neben der Person Ernst von Weber ist nun auch die Person August Kruhl in unserem Lexikon vertreten.

Übrigens: Wer damals die Veröffentlichungsveranstaltung zum Online-Lexikon verpasst hat, kann sie sich hier nochmals anschauen.

TiF veröffentlicht Interview mit uns

Der Schweizer Verein Tier im Fokus (TiF) hat ein Interview mit uns veröffentlicht…

Die Schweizer Tierrechtsorganisation Tier im Fokus (TiF) hat im Oktober 2020 ein Interview mit einem* unserer Archivist*innen veröffentlicht: Tobias Sennhauser von TiF sprach mit Tom* über das Projekt Von Gemüseheiligen und Veganarchist*innen – Erforschung der historischen Tierbewegung (hTB).

Das Interview erschien in zwei Teilen, die hier gelesen werden können:

Umzug auf neue Webseite abgeschlossen

Wie wir bereits Ende 2019 angekündigt hatten, haben wir unsere Onlinepräsenz gewechselt. Heute am 03.06.2020 – dem 143. Geburtstag des Pazifisten und Tierrechtsaktivisten Magnus Schwantje – geht die neue Webseite online. Auf der Webseite www.tierbefreiungsarchiv.de findet ihr ab sofort unsere drei Arbeitsbereiche: Archiv – Labor – Fachbibliothek.

Im Archivbereich werden verschiedenste Archivstücke gesammelt. Dazu gehören Magazine/ Zeitschriften, Broschüren, Flyer, Akten, Nachlässe und Museumsstücke. Für die bereits verzeichneten Archivbestände findet ihr jeweils eine Datenbank, mit deren Hilfe ihr in den Beständen recherchieren könnt.

Der Bereich der Fachbibliothek versammelt mittlerweile über 500 Bücher in verschiedenen Themenbereichen. Auf der Seite der Fachbibliothek findet ihr ebenfalls eine Datenbank zur ersten Recherche in unseren Buchbeständen. Weiterhin findet ihr Unterseiten, die nach den Themengebieten der Bücher sortiert sind: Tierrechts-/ Tierbefreiungsbewegung, Tier“produkte“/ Tiere als Ware, Human-Animal Studies/ Tierforschung, Landwirtschaft/ Ökologie/ Umwelt sowie weitere Bücher. Ergänzt wird der Fachbibliotheksbereich durch eine Sammlung von Rezensionen zu einzelnen Werken innerhalb der Fachbibliothek.

Der dritte Bereich ist unser Laborbereich. Hier findet ihr ab jetzt unser Selbstverständnis sowie einen Einblick in unsere eigene Projektgeschichte. Außerdem findet ihr Hinweise zu unseren Veranstaltungen, Veröffentlichungen, Angeboten an die Tierbewegungen sowie unseren Projekten. Weiterhin könnt ihr auch schauen, wo wir welche Unterstützung gebrauchen können und wer uns in den letzten Jahren bereits unterstützt hat.

Wir möchten euch darauf hinweisen, dass wir dieses Jahr unseren inhaltlichen Schwerpunkt auf das Projekt Von ‚Gemüseheiligen‘ und ‚Veganarchist*innen‘ – Die Erforschung der historischen Tierbewegung legen. Nähere Informationen zum Projekt findet ihr in unserem Projektbereich im Labor. Hier versammeln wir eigene Veröffentlichungen vom und über das Projekt, stellen Recherchemöglichkeiten vor und einen Literaturüberblick zur Verfügung. Hier findet ihr auch unsere Podcast-Reihe zur Geschichte der historischen Tierbewegung.

Passend zum Veröffentlichungsdatum, dem Geburtstag von Magnus Schwantje, präsentieren wir euch neben unserer neuen Webseite das erste Interview einer Reihe mit Historiker*innen und historisch engagierten Aktivist*innen. Wir konnten für das Interview die Historikerin*, Tierrechtsaktivistin* und Begründerin* des Magnus-Schwantje-Archivs Renate Brucker gewinnen. Das Gespräch findet ihr hier.


Zum Hintergrund des Veröffentlichungsdatums:

Wir möchten an diesem Tag auch an den Pazifisten und Tierrechtsaktivisten Magnus Schwantje erinnern. Schwantje wurde am 03.06.1877 in Oldenburg geboren. Schwantje, der in verschiedensten Tierschutzvereinen, vor allem dem Berliner Tierschutzverein, Erfahrungen gesammelt hatte, gründete 1907 die Gesellschaft zur Förderung des Tierschutzes und verwandter Bestrebungen. Diese wurde 1919 in Bund für radikale Ethik umbenannt. Magnus Schwantje verband in seinem Denken Vegetarismus und Tierschutz mit anderen progressiven Bestrebungen, beispielsweise Feminismus oder Pazifismus. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Bund für radikale Ethik aufgelöst und Schwantje floh in die Schweiz, nachdem er aus ungeklärten Gründen von einer Deportationsliste der Gestapo gestrichen wurde. Nach 1945 ging Schwantje zurück nach Deutschland, wo er am 11.09.1959 in Oberhausen verstarb.

Magnus Schwantje
© Magnus-Schwantje-Archiv

Neben den Überschneidungen und Gemeinsamkeiten von verschiedensten Unterdrückungs-, Ausgrenzungs- und Ausbeutungsstrukturen, die Schwantje erkannte und bearbeitete, thematisierte er auch als einer der wenigen das Thema Jagd im deutschsprachigen Raum. Wir möchten euch Schwantjes Veröffentlichungen ans Herz legen, damit wir als Bewegung(en) diese kritisch weiterentwickeln können.

Außerdem ist Schwantje einer der Vertreter*innen des progressiven Tierschutzes des frühen 20. Jahrhunderts. Unserer Erachtens sollten diese Traditionen nicht vergessen werden, da es sonst nur bürgerliche oder gar rechte Erzählungen zur Geschichte der Tierschutz-/ Tierrechtsbewegung geben könnte. Die Historikerin* Renate Brucker hat auf der Webseite www.magnus-schwantje-archiv.de die Schriften Schwantjes und einiger anderer Tierschutzaktivist*innen des frühen 20. Jahrhunderts bereitgestellt.


…und jetzt viel Spaß beim Entdecken der neuen Webseite! ? Über Feedback (Lob, Kritik, Änderungswünsche, Ergänzungsvorschläge etc.) zur neuen Homepage würden wir uns übrigens sehr freuen…

Artikel online: 35 Jahre die tierbefreier e.V.

Im März 2020 erschien unter dem Titel 35 Jahre die tierbefreier e.V. und die Bewegungsgeschichte die neue Ausgabe des Magazins TIERBEFREIUNG. Aktive des tierbefreiungsarchivs veröffentlichten darin unter anderem erste Ergebnisse einer Recherche in den eigenen Beständen zur Geschichte des Vereins die tierbefreier e.V..

Dieser Artikel wurde nun auf der Magazinseite veröffentlicht: „Abschied von Opas Tierschutz“ – ebenso ein Interview mit dem Begründer des VOICE-Magazins, Andreas Bender, das ein Aktivist* des tierbefreiungsarchivs führte.