Animal Relationale

Thomas Sojer, Timothy King, Thomas Seissl, Gabriela Kompatscher (Hrsg.):
animal relationale – Studentische Essays zu Human-Animal Studies
Studia Universitätsverlag, Innsbruck, 2017
ISBN: 978-3-90303-050-3

In insgesamt 17 Beiträgen von Student*innen verschiedenster Fachdisziplinen in vier größeren Kapiteln nähert sich das Werk animal relationale aus dem Studia Universitätsverlag dem Forschungszweig der Human-Animal Studies. Die Beiträge sind entstanden in Folge einer Ringvorlesung zu Mensch-Tier-Verhältnissen an der Universität Innsbruck.

Das Buch gliedert sich in die Kapitel „Verborgene Ähnlichkeit“, „Lebensraum“, „Ernährung“ sowie „Kunst und Kultur“. Ergänzt werden diese thematisch spezifischeren Kapitel durch einen einleitenden Beitrag unter dem Titel „Die Grundprinzipien“. Die einzelnen Beiträge sind kurzgehalten und lassen sich flüssig lesen. Sie halten einen wissenschaftlichen Standard, warten jedoch nicht mit allzu fachspezifischer Sprache auf. Die Bandbreite der Themen und Zugänge machen das Buch zu einer spannenden Lektüre: von Biologie über Soziologie bis hin zu Psychologie – all diese Fachdisziplinen und weitere sind vertreten.

Für Tierrechts- oder Tierbefreiungsaktivist*innen können folgende Beiträge relevant sein: von Fussenegger und Schermer zu Konstruktion und Dekonstruktion von Mensch-Tier-Grenzen; Glantschnig „[z]ur Legitimation von Gewalt an Tieren“; Harting zu Stadtplanung und Architektur; Brückner zu Karnismus oder auch Giese zu verschiedensten Perspektiven auf Fleischkonsum.

Alle, die einen Einblick in den Bereich der Human-Animal Studies erhaschen möchten und kurze Texte bevorzugen, können sich dieses Büchlein zu Gemüte führen. Vor allem ist das Buch aber ein Zeichen dafür, dass sich die Diskussion um Mensch-Tier-Beziehungen in vielfältigen Bereichen niederschlägt. Ebenfalls positiv hervorzuheben ist, dass hier ein Werk vorliegt, das es Studierenden – jungen Wissenschaftler*innen – ermöglichte, eine Publikation vorzulegen. Gern mehr solcher Experimente!